Sofort verwandelte sich König Lycaon in einen Wolf. Mit einem Blick zurück warf Jupiter seinen Segen weg – er glaubte, Fortuna würde fliehen, sobald sie die wahre Form des Königs sah. „Du hast die Erlaubnis, meine Tochter zu heiraten, aber ich bezweifle, dass sie dich jetzt will, wo sie das Biest sehen kann, das du wirklich bist.“
Dann verschwand Jupiter in den Himmel. König Lycaon war entsetzt über das, was er geworden war, und rannte in seine Schlafkammern. Glücklicherweise beobachtete Jupiters Frau Juno die ganze Szene. Sie schlich sich in Lycaons Gemächer und machte einen Deal mit ihm. Wenn er sein Temperament kontrollieren könnte, würde sie Jupiters Fluch heilen.
„Ja! Ich werde alles tun. Bitte befreie mich von dieser elenden Form!“
Juno verwandelte König Lycaon wieder in einen Menschen, warnte ihn jedoch, dass er sich jedes Mal, wenn er die Beherrschung verlor, wieder in einen Wolf verwandeln würde und dass er erst zur menschlichen Form zurückkehren würde, wenn er sich beruhigt hätte. Mit Jupiters Segen waren Fortuna und Lycaon verheiratet und lebten einige Jahre glücklich zusammen. Bis Fortuna eines Tages darauf bestand, dass Lycaon sich bei ihrem Vater entschuldigte. Lycaon wurde wütend und verwandelte sich plötzlich in einen Wolf. Fortuna war entsetzt, seinen Fluch zu entdecken und glaubte schließlich, dass König Lycaon ein Monster war. Sie floh aus Lycaons Königreich. Sie wusste nicht, dass sie bereits ein Kind hatte — das erste Werwolfkind.

Damit lehnte sich die Wolfsmutter mit einem selbstgefälligen Lächeln in ihrem Stuhl zurück.
„Aber Mama, was passiert mit dem Baby?“
„Er ist das, worum es in unserer nächsten Geschichte geht!“
Der Wind pfiff vor der Hütte und die Wolfsmutter führte ihre Werwolfgeschichte weiter.
„Hier ist die Geschichte von Ash – dem ersten Werwolfkind. Er war genau wie du…“

Anmerkung des Autors:
Ich habe die Geschichte von König Lycaon aus Metamorphose für meine erste Geschichte verwendet. In Ovids Metamorphose ist dieser Abschnitt eine kleine Erwähnung, aber ich habe es genossen, ihn zu vergrößern. In der ursprünglichen Geschichte besucht Jupiter (oder Zeus) König Lycaon und der König versucht, ihm Menschenfleisch zu dienen, aber Fortuna und Juno werden nicht erwähnt. Jupiter entdeckt das menschliche Fleisch und verflucht König Lycaon, um die Form eines Wolfes anzunehmen.
Dies ist ein früher Bericht über den Werwolf in der Antike. Durch die Einbeziehung von Menschen und Göttern, Ich dachte, es gab eine interessante Wendung auf dem Weg Werwölfe geschaffen wurden. Das Temperamentelement, mit dem sich König Lycaon befasst, wird in Zukunft ins Spiel kommen. Es bezieht sich darauf, wie Werwölfe ihre Schicht kontrollieren. Ich versuche, mit meinen Geschichten große Zeiträume zu erreichen, und dies dient als Startrampe für den Rest meines Bilderbuchs.
Juno ist eine antike römische Göttin, die Beschützerin und Ratgeberin des Staates. Deshalb dachte ich, sie passte gut als diejenige, die König Lycaon helfen sollte. Ich habe der Geschichte das romantische Element hinzugefügt, weil es eine dynamischere Handlung bot. Fortuna ist die Göttin des Schicksals und des Glücks. Ich dachte, es wäre interessant, wenn sie die Mutter des ersten Werwolfs wäre. Außerdem gab es mir eine Möglichkeit, alle meine Geschichten zu verbinden. Ich möchte meine nächste Geschichte mit dem fortsetzen, was mit dem ersten Werwolfkind passiert.

Bibliografische Informationen:
Beispielgeschichte: Buch I Ln: 199-243
Buchtitel: Metamorphosen
Buchautor: (Original: Ovid) Übersetzung: A.S. Kline
Jahr: 2000 (Kline-Version)